Für wen und warum wir jedes private Familienalbum 3 mal drucken lassen.
Ich liebe es zu verreisen.
Am liebsten mehrmals im Jahr.
Etwas Neues, anderes sehen. Raus aus dem Alltagstrott.
Wenn wir im Urlaub sind, dann machen wir tatsächlich Fotos – ganz anders als im privaten Alltag Zuhause.
Nicht mit dem Handy, sondern mit der Kamera. Die Qualität ist für mich einfach eine andere.
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber im Alltag schaffe ich das einfach nicht.
Ich bin froh, wenn ich unseren Tag zwischen all den Terminen mit Arbeit, Hausaufgaben, Kochen, Haushalt und „Kinder-Taxi“ irgendwie gewuppt bekomme.
An die Kamera ist da privat nicht zu denken.
Der Fokus liegt völlig woanders.
Im Urlaub dagegen haben wir Ruhe und Zeit.
Auch mal ein paar „besondere“ Bilder zu machen und nicht nur in aller Eile wahllos draufzuhalten, damit man überhaupt irgendwas festgehalten hat.
Vorallem mein Mann übernimmt diesen Part gern und dafür bin ich total dankbar.
Je mehr schöne Bilder, desto höher ist die Motivation später ein Album zu erstellen.
Und das machen wir wirklich nach jedem Urlaub (bzw. mein Mann :P).
Doch wir machen es nicht nur für uns.
Wir lassen das Album dreimal drucken.

Für wen und warum machen wir das?
Erinnerungen verblassen – bis sie irgendwann komplett verschwunden sind.
Ein Fotoalbum ist mehr als nur eine Sammlung von Bildern.
Es bewahrt die kleinen unscheinbaren, aber doch so bedeutungsvollen Momente, die unser Herz berühren und uns als Familie zusammenhalten.
Das erste Mal, als die Kinder das Meer sahen (und Sand aßen), in klarem, türkisem Wasser besondere Muscheln fanden oder das stolze Gefühl nach einer Wanderung auf einen Vulkan (auch wenn vorher erstmal rumgemeckert wurde).
Wenn die Kinder in 20 Jahren aus dem Haus sind, dann nehmen sie nicht nur Kisten und Möbel mit.
Sie sollen einen dicken Stapel Fotoalben durch die Tür tragen und ein Stück ihrer Kindheit mitnehmen.
Und dann werden wir die Dateien mit den erstellten Fotoalbum sicherlich nicht einfach mehr so „nachdrucken“ lassen können.
Wer weiß schon, ob es die entsprechenden Anbieter und Fotolabore dann noch gibt.
Deshalb geben wir direkt mit unserem Elternalbum zwei weitere Alben für je ein Kind mit in den Auftrag.
Sie wandern anschließend direkt in die Erinnerungskisten der Kinder.
Dort wächst der Stapel an liebevoll erstellen Fotoalbem jedes Jahr ein Stückchen mehr.
Diese Alben erzählen ihnen, wo sie herkommen.
Sie erinnern an gemeinsame Zeiten voller Lachen, Geborgenheit, natürlich auch Streit und Auseinandersetzungen (machen wir uns nichts vor), aber vor allem Liebe.
Sie geben ihnen ein Gefühl von Heimat, egal, wohin ihr Weg sie führen wird.

Warum nicht einfach die Dateien mitgeben?
Ein digitales Foto auf dem Bildschirm zu betrachten, ist nicht dasselbe.
Ein gedrucktes Fotoalbum hat etwas Besonderes.
Man kann es berühren, darin blättern, die Seiten gemeinsam durchsehen und in Erinnerungen schwelgen.
Es schafft einen Moment des Innehaltens und eine stärkere Verbindung als das Scrollen durch tausende Dateien auf einem Bildschirm.
Beim Erstellen von Fotoalben wählt man bewusst die schönsten und wichtigsten Bilder aus, anstatt in einer riesigen digitalen Sammlung nach Highlights zu suchen.
Festplatten können kaputtgehen, Dateien versehentlich gelöscht werden oder durch technische Veränderungen unzugänglich werden. Ein Fotoalbum bleibt erhalten, solange es gepflegt wird.
Man braucht keine Geräte oder Programme, um ein Fotoalbum anzusehen – keinen Akku, keine Updates, keine Datenverluste.
Für unsere Kinder sind diese Alben ein wahrer Schatz.
Sie sehen darin ihre eigene Geschichte. Ihre Abenteuer. Ihre Familie.
Und sie spüren die Liebe, die in jedem Bild steckt.
Schon heute ziehen sie sich regelmäßig die Alben aus ihren Erinnerungskisten und blättern ausgiebig darin.

Fazit
Ein Fotoalbum ist nicht nur ein Archiv, sondern eine bewusste Form der Erinnerungskultur, die für die Kinder später einen echten Wert haben kann.
Lässt man jedes Album direkt für die Kinder mit drucken, kann man ihnen ein Stückchen ihrer Kindheit mitgeben, sollten sie irgendwann aus dem Haus und ihre eigenen Wege gehen.
Wer weiß, ob wir auf alte Festplatten in vielen Jahren noch ohne Probleme zugreifen können oder zeitaufwändig erstellte Fotobücher über „alte“ Anbieter noch einfach so „nachdrucken“ lassen können.
Fotoalben bleiben über viele Generationen erhalten – und das ist unglaublich wertvoll.
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